Die meisten von uns sind zu der Überzeugung gelangt, dass der Schmerz selbst einer normalen amerikanischen Kindheit so unerträglich sei, dass ein Kind die Erfahrung nicht integrieren kann und sie verdrängen muss. So unglaublich es sein mag, die meisten Richtungen der Psychologie akzeptieren Beschämung als notwendiges Werkzeug in der Sozialisation von Kleinkindern, und einige Psychoanalytiker glauben sogar, Beschämung sei für das Kleinkind wesentlich um eine eigenständige Persönlichkeit zu bilden.*
Diejenigen von uns, die Beschämung wiedererlebt haben, wissen, wie arg sie uns verkrüppelt hat, und erkennen, dass sie Depression, Angst und alle Arten von Verhaltensstörungen verursacht. Es übersteigt das Vorstellungsvermögen, dass die helfenden Berufe im Großen und Ganzen die Ursache der Probleme, die sie behandeln, mit beinhalten!
Betrachten wir einen Augenblick lang die Primärideen. Freud sagte, wir haben das Erbe unserer brutalen animalischen Vergangenheit im Es abgesondert, und die Zivilisation hänge davon ab, das Unbewusste durch Abwehrmechanismen wie Rationalisierung, Verleugnung, Projektion und Verdrängung unbewusst zu halten. Janov sagt, wir haben verdrängte Kindheitstraumen in unserem Unbewussten, die wir ständig symbolisch ausagieren im Bemühen sie aufzulösen.
Freud glaubte, das Es sei unwandelbar und verändere sich nicht, aber die Primärtheorie sagt, dass die Verdrängung aufgehoben und das Unbewusste bewusst gemacht werden kann. Wenn wir schließlich auf das verdrängte Material reagieren, wird es seiner emotionalen Ladung beraubt und wird einfach zu einer Erinnerung, zu einem Teil unserer Erfahrung. Es hat nicht mehr die Kraft, unser Funktionieren zu stören.
Viel von unserem frühen Schmerz wird von der Amygdala (Mandelkern: Struktur des limbischen Systems, Anm. d.Ü.) aufgezeichnet, die schon vor der Geburt funktioniert. Sie forscht nach Gefahr und setzt die Reaktion in Gang, die uns rettete, als wir unserer ersten Krise auf Leben und Tod "ins Auge sahen" - wir nennen es die Geburtsprägung. Aber unser Gedächtnis beginnt erst zu arbeiten, wenn der Hippokampus (Seepferdchen: Struktur des limbischen Systems, Anm. d.Ü.) ausreift, etwa im Alter von drei Jahren. Bis zu dem Zeitpunkt haben sich viele verlassen und beschämt gefühlt - und haben in vielen Fällen eine entsprechende Geburtsprägung, nämlich ohne Hilfe und ohne Luft im Geburtskanal festzustecken.
Wann immer also unsere Gegenwart bei vergangener Gefahr auf Resonanz stößt, werden wir von schrecklichen Gefühlen erfasst und von starken Impulsen angetrieben - ohne eine Erinnerung, die uns helfen könnte, das Geschehene zu interpretieren. Es ist teuflisch!
Wie kann die Verdrängung aufgehoben und volles Bewusstsein wiedergewonnen werden? Tränen, die aus emotionaler Qual geweint werden, beinhalten Endorphine, die internen Opiate, die uns vor Leiden schützen. Jede Träne entfernt mehr von diesen Agenten der Verdrängung aus dem Gehirn, bis die Verdrängung versagt und die Erinnerung wiederhergestellt wird. Mit anderen Worten, wir weinen - und weit davon entfernt, Hysterie und Dekompensation zu begünstigen, wie Freud es glaubte, finden wir heraus, dass die richtige Art zu weinen zur Lösung führt. Es scheint, dass Weinen - und nicht Träumen - der Königsweg zum Unbewussten ist.
Dieses Weinen jedoch ist keine Übung. Eher ist es ein Teil unserer Reaktion auf das ursprüngliche Trauma, das verdrängt wurde. Wenn Sie also ein verdrängtes Trauma haben, können Sie nicht angemessen reagieren oder die wahre Quelle Ihrer Qual erkennen. Sie können nicht wissen, nicht fühlen, nicht reagieren. Das ist eine ziemlich gute Definition für Leiden, aber da ist noch mehr: Wenn die Fähigkeit zu weinen der Verdrängung zum Opfer gefallen ist, verlieren wir unseren Pfad zurück zur Gesundheit, sodass wir in der Neurose tatsächlich Gefangene unseres Schmerzes werden.
Wie ist hier der Ablauf der Heilung? Wir gehen vom gegenwärtigen Kontext zu dem der Vergangenheit über und lassen das Feeling unseren Führer sein (weil es das Feeling ist, das in der Gegenwart und in der Vergangenheit dasselbe ist). Wenn wir den wahren Zusammenhang finden, die primäre Verletzung, lassen wir uns selbst so reagieren, wie wir es damals nicht konnten. Zum ersten Mal reagieren wir auf das Primärtrauma und das ist der Verlauf der Heilung - die Erinnerung wird wiedererlangt, es gibt Erleichterung, sogar Euphorie, und Einsicht in das neurotische Verhalten, das vom verdrängten Material gesteuert wird.
Wir glauben, dass sich das Gehirn während dieser Erfahrung tatsächlich neu "verdrahtet", weshalb wir von Verknüpfung reden. Wenn man erst einmal darauf reagiert hat, muss das verdrängte Material nicht länger aus dem Bewusstsein verbannt werden, und es wird einfach ein Teil unserer Geschichte. Freud selbst behandelte in der Tat das Opfer eines Granaten - Einschlags im Ersten Weltkrieg, das in die Luft gesprengt wurde, als es eine Landkarte las, indem er unerwartet eine Landkarte in die Hand des Patienten steckte. Der Mann hatte eine gewaltige Katharsis, während der er sich an Details der Explosion erinnerte, und seine Symptome verschwanden. Aber Freud versagte darin, die Bedeutung des Geschehenen zu erkennen.
Wie können wir sicher sein, dass wir keine "falsche Erinnerung" gehabt haben? Dass wir uns nicht selber mit einer Art von Placebo - Effekt zum Narren gehalten haben? Wir finden dramatische Veränderungen in physiologischen Parametern, wie wir sie in keiner anderen Therapie finden. Mit den Jahren normalisierte sich jeder von Janov gemessene Parameter im Verlauf der Therapie.
Kortisol im Speichel, ein Maß für Stress, fällt. Thermographische Bilder zeigen ausgeglichenere Hauttemperatur, die auf gleichmäßigeren Kapillarfluss hindeuten. Serotonin - Pegel fallen (indirekt gemessen durch Imipramin - Bindung an Blutplättchen, die von denselben Stammzellen kommen wie limbische Neuronen), ein Anzeichen für weniger Verdrängung und bessere Immunfunktion. EEG - Messungen zeigen niedrigere Spannung und Frequenzen in allen Quadranten, ein Hinweis auf ein ruhigeres Gehirn.
Und die vitalen Körperfunktionen, die Blutdruck, Puls und Körpertemperatur umfassen, normalisieren sich. Die Frage ist, warum? Wir reagieren auf Bedrohung mit der Kampf-oder- Flucht-Reaktion, weil das sympathische Nervensystem uns auf außergewöhnliche Anstrengung einstellt. Das ist zutreffend, ob wir nun von einem Säbelzahntiger angegriffen werden oder so beschämt werden, dass wir uns anpassen müssen. Wenn das Trauma für uns zuviel ist, eilt die Verdrängung herbei. Wenn wir dieses Trauma in einem Primal wiedererleben, folgen unsere vitalen Funktionen dem gleichen ursprünglichen Muster, weil sie Teil der Erinnerung sind.
Die tiefe Erleichterung und Ruhe nach einem Primal wird beinahe immer begleitet vom gemeinsamen Fallen der vitalen Körperfunktionen unter die Ausgangswerte zu Beginn der Sitzung. Wenn frei fließende Einsichten die Erinnerungen begleiten, können wir uns ziemlich sicher sein, dass die Erinnerungen real sind. Das ist leicht zu überprüfen und gewährt Einsicht in das Muster der Einprägung.
Wenn andererseits die vitalen Funktionen auseinanderstreben, haben wir die Sache , vor der Freud uns warnte: Abreaktion, Hysterie und Dekompensation. Schmerz ist lediglich von einem physiologischen System ins andere verschoben worden, sagen wir vom Blutdruck zu erhöhtem Metabolismus und einer höheren Körpertemperatur.
Abreaktives Weinen streift neurotische Abwehrmechanismen ab, ohne das Trauma durch Verknüpfung zum Bewusstsein aufzulösen. Unsere letzte Verteidigungslinie - verrückte Gedanken - müssen in den Dienst gezwungen werden, um unser geistige Gesundheit zu bewahren! Die Gefahr der Primärtherapie in untrainierten Händen besteht darin, dass sie Menschen in den Wahnsinn treiben kann. Welche Alternativen zur Primärtherapie gibt es? Diejenigen, die von der Primärtherapie profitiert haben, sind sich wahrscheinlich einig in ihrer Aussage, dass es keine Alternative gibt. Diejenigen, bei denen sie nicht funktioniert hat, sei es wegen mangelhafter Technik, unüberwindlicher Verdrängung oder dem Verlust der Fähigkeit zu weinen - oder mangels Gelegenheit, brauchen Wege, um mit ihrem Schmerz zu leben. Einige mögen Seelenfrieden oder sogar Zugang zu Gefühlen in Drogen, Körperübungen, Diät, kalten Duschen, Meditation und Hormonen finden.
Obwohl Drogen in der Primärtherapie contra-intuitiv scheinen mögen, besteht das Grundprinzip darin, dass man jenen, die zu ängstlich oder zu deprimiert sind um Zugang zu Tränen zu haben, in die Gefühlszone verhelfen muss, bevor ihre Therapie beginnen kann. Manchmal muss die Verdrängung gestützt werden, sodass das Bewusstsein den "Atmungsraum" hat um zu funktionieren. Aber es muss noch ein Schritt unternommen werden, bevor das Rezept präsentiert wird: Wenn wir nicht genug von den ernährungschemischen Vorläufern haben, sind wir vielleicht nicht in der Lage, die Neurotransmitter herzustellen, die wir benötigen.
5HTP ist der ziemlich bekannte und weit verfügbare Vorläufer von Serotonin, und viele glauben, es sei so effektiv wie SSRIs wie Prozac, aber ohne die Nebeneffekte. DL-Phenylalanin erhält sowohl die Endorphine, unsere natürlichen Schmerzkiller, und ist auch ein Vorläufer von Dopamin, dessen Mangel Lustgefühle mindert. Durchforschen Sie BeCalm'd, eine gute Quelle für Neurotransmitter-Vorläufer, unter http://www.becalmd.info/ .
SSRI: Serotonin - Wiederaufnahmehemmer, Anm.d.Ü.
Prozac: In Europa als Fluctin auf dem Markt, Anm.d.Ü.
Die Symptome von Pellagra (Vitaminmangelkrankheit, Anm. d. Ü.) - Mangel an Nikotinsäure - sind eine Kombination aus Dermatitis, Diarrhöe und Demenz, und da der subklinische Zustand häufig bei älteren Menschen in diesem Land gefunden wird, kann sogar eine Vitamin B - Ergänzung eine unglaubliche Wirkung auf die Stimmung haben, wenn man einen Mangel hat.
Körperliche Übung ist das Antidepressivum der Natur. Lethargie ist charakteristisch für Depression und dagegen anzugehen heißt gegen die Einprägung von "Wenn ich mich bewege, werde ich sterben" anzugehen. Körperliche Übung erzeugt Endorphine, die Wohlfühl-Opiate der Natur, die wahrscheinlich effektiver funktionieren als irgendeine Droge, falls wir genug davon herstellen können. Körperliche Übung kommt der Flucht-Funktion der Kampf-oder-Flucht-Reaktion nach, und wenn unsere Angst zum Teil eine Erinnerung daran ist festzustecken - "Ich muss mich bewegen, sonst sterbe ich", dann geht sie auch gegen diese Einprägung an. Es ist unglaublich, wie resistent Menschen mit diesen Einprägungen gegen Übungen sind und doppelt unglaublich, wie wirkungsvoll Übungen sind, wenn man sie überzeugen kann, sich ihnen hinzugeben.
Diät - ahja, Diät. Menschen mit Hypoglykämie sind oft zuckersüchtig und manchmal noch resistenter gegen Veränderung als jene, die gegen Körperübungen sind. Da Hypoglykämie (Unterzucker im Blut, Anm. d. Ü) alle möglichen neurotischen Beschwerden, die wir vielleicht haben, um ein Vielfaches verschlimmert, lohnt es sich, diesen Zustand zu beseitigen. Er ist so unvermutet, so heimtückisch und so destruktiv für gute Stimmung, dass ich einen Artikel darüber geschrieben habe:
www.survivediabetes.com/sugar.htm#Sugar
Dann gibt's noch kalte Duschen. Merkwürdigerweise sprach die präpsychotische Störung von Arthur Janovs Mutter auf die Verschreibung einer allmorgendlichen Schwimmkur im kalten Ozean an. Wie kann eine so einfache Sache so wirkungsvoll sein? Ich denke, es löst den Reflex aus, der uns bei der Geburt ins Leben bringt. Wenn wir geboren sind, fällt die Temperatur um 20° oder 30° (Fahrenheit, Anm. d. Ü.), und das löst unseren ersten Atemzug aus.
Wenn Sie die Temperatur in der Dusche nach unten regulieren, kommt für viele ein Punkt, wo sich die Augen weit öffnen und ein unfreiwilliger Atemzug stattfindet, gewöhnlich begleitet von einem regenerierten Gefühl von Konzentration auf vorliegende Angelegenheiten und gehobener Stimmung. Für viele markierte die Geburt das Ende von "Feststecken" und den Start des Lebens, und so kann eine kalte Dusche diese Leute aus ihrer Prägung "heben".
Meditation ist ein faszinierendes Thema, wenn man erst einmal den Mystizismus hinter sich gelassen hat. Meditation jeglicher Couleur normalisiert die vitalen Körperfunktionen, genau wie Primärtherapie. Ich denke, sie tut das, indem sie den Geist von Auslösern säubert, sodass wir all die Gedanken loswerden, die an vergangenem Schmerz widerhallen. Wir verlieren, was an uns nagt. Das ist augenfällig, wenn wir jemanden treffen, der meditiert - sie sind grundsätzlich ruhig und aufnahmefähig. Herbert Bensons Beyond the Relaxation Response und Lawrence LeShans How to Meditate sind zwei gute weltliche Bücher zu dem Thema.
Das Monroe Institute (www.monroeinstitute.org ) verkauft Tonbänder, die HemiSync Technik benutzen, wobei leicht unterschiedliche Töne, die jedem Ohr zugeführt werden, eine Taktfrequenz erzeugen, die in das Gehirn eindringt und es sehr leicht macht, einen meditativen Zustand einzugehen. Würde ich feststecken ohne Zugang zum Fühlen, so würde ich Meditation betreiben, bis ich geistigen Frieden gefunden hätte - und dann würde ich nach Zugang zu Gefühlen streben.
Eine parasympathische Einprägung drängt uns ständig zu parasympathischen Exzessen und in Richtung Depression, und der Mechanismus besteht aus abgesenkter hormoneller Aktivität. Wenn unsere Temperatur im Wachzustand unter 97,4° (Fahrenheit) liegt, dann sind wir wahrscheinlich hypothyroid (mangelnde Hormonleistung der Schilddrüse, Anm.d. Ü.). Wenn uns schwindlig wird beim Aufstehen, haben wir vielleicht niedrige Kortisolwerte. Wenn uns Selbstvertrauen fehlt oder sexuelle Lust, sind vielleicht niedrige Testosteronwerte schuld. Älteren Männern fehlt es oft an genügend Progesteron (Gelbkörperhormon, Anm. d. Ü.), was zur Dominanz von Östrogen und PMS - ähnlichen Symptomen führt.
(PMS: Prämenstruelles Syndrom mit mehreren Symptomen wie Reizbarkeit, Depression, Kopf-/Rückenschmerzen, etc.; Anm. d. Ü.).
Ist die Diagnose gestellt, kann Hormonersatz mit natürlichen Hormonen möglicherweise den Druck der Einprägung (imprint) kompensieren und uns besser fühlen lassen. Dies sind Angelegenheiten für einen erleuchteten Endokrinologen, der vielleicht schwieriger zu finden ist als eine Nadel im Heuhaufen. Sie können jedoch ohne Verschreibung einen Speicheltest machen lassen, der aufdecken kann, ob dieser Weg der Nachforschung lohnend ist. Suchen Sie unter www.life-flo.com/evalu8.html.
Als privat praktizierender Primärtherapeut werde ich oft nach preiswerten Lösungen für Leiden gefragt, und ich biete diese Dinge in der Hoffnung an, dass sie hilfreich sein mögen. Es gibt nichts Schlimmeres als unnötiges Leiden.
_____________________
*Allan Schore, Affect regulation and the Origin of the Self, Erlbaum, New Jersey 1994, p. 252
Anmerkungen des Autors
Ich wuchs in Cambridge, England auf und studierte Ingenieurwesen an der Universität von London. Ich lieh mir den Urschrei von meiner Mutter aus und las ihn, während ich für Cambridge Audio arbeitete, die die ersten Hochqualitäts-Transistor-Verstärker herstellten. Ich begann 1970 mit der Therapie im Primal Institute in Los Angeles. Es war so eine aufregende Zeit; täglich schien man neue Entdeckungen zu machen. Ich nahm an dem Trainingsprogramm teil und begann ein MA-Studium in Psychologie mit Abschluss im Jahr 1976.
Es war Arts Gegenwart, die die Zeit so besonders machte. Sein Spruch war: "Lasst hundert Blumen blühen", was bedeutete, dass er seine Therapeuten ihren eigenen Weg finden ließ, solange ihre Therapie erfolgreich war. Nach einem kurzen Machtkampf gingen Riggs Corriere, Steve Gold und Gerry Binder, um das Feeling Center zu gründen. (Anm. d. Webmeisters: Siehe Buchbesprechung - Therapy Gone Mad). Es tat mir leid, Werner Karle gehen zu sehen; einige Jahre später hatte er einen Anfall, während er auf einem Dach war und kam ums Leben - seine Epilepsie war im Institut in Remission gewesen. (Remission: med.: Symptome treten nicht in Erscheinung, Anm.d. Ü.).
Ein wenig später gingen Jules und Helen Roth um das Denver Institute zu gründen. Meine gute Freundin Tracee Alexander ging nach New York, um dort die Klinik zu führen, und ich ließ es allmählich langsamer angehen - Die Jahre, in denen ich zwei 3-Wochen-Patienten gleichzeitig sah, plus Sitzungen, Gruppen und Meetings hatten ihren Tribut gefordert. Ich qualifizierte mich als Ehe-, Familien- und Kinderberater und verließ 1977 das Institut, in etwa die Zeit, als Art nach Frankreich ging. Ich wollte immer Häuser bauen, also tat ich das bis der Immobilienmarkt absackte; dann entdeckte ich Computer, wäre beinahe nach Australien gegangen und bekam Diabetes vom Typ I, was wirklich eine große Überraschung war - Betrachten Sie dazu meine Website www.SurviveDiabetes.com .
Ich schrieb ein Buch über essentielle Fettsäuren und Gesundheit und Glück, das 1992 bei Bantam als Food for Vitality veröffentlicht wurde. Bantam wollte eine Qualifikation hinter meinen Namen setzen, also machte ich aus dem Text eine Dissertation mit ein paar Veränderungen, und man verlieh mir den PhD-Titel in Gesundheitstheorie! Eine faszinierende Zeit. Art kam 1986 aus Frankreich zurück und suchte mich aus, um 1989 im Primal Training Center zu unterrichten.
Wir versuchten Therapeuten auszubilden, und wir lernten, dass Leute, die sich der Therapie unterzogen hatten, beinahe nichts darüber wussten, was es heißt ein Therapeut zu sein. Das war eine Überraschung, aber es ergibt einen Sinn, weil man viel zu aufgewühlt ist, während man sich der Therapie unterzieht, als dass man die verwendeten Techniken aufnehmen könnte. Wir ermöglichten ihnen zu lernen, indem wir wieder zu einer Klinik wurden. Als diese Unternehmen erst einmal stabil war, mit Akademikern, die in der Schweiz arbeiteten, und kompetentem Personal zu Hause, ging ich, um zur privaten Praxis zurückzukehren.
Da bin ich nun, 33 Jahre nach Beginn der Therapie, mit einigen unglaublichen Erinnerungen. Ich fliege Flugzeuge als Hobby - Ich lernte es, als ich 17 war, und ich liebe das Gefühl, sich beim Start in die Lüfte zu erheben; es ist genau so, als würde man aus der Krippe gehoben. Ich lebe mit meiner Schwester zusammen, die mich aufrecht hält.
Was habe ich gelernt? Primärtherapie ist eine lebenslange Reise. Jede Gefühlsperiode schafft seelischen Frieden, der Jahre andauern mag, aber wenn die Zeit reif ist, kommt die nächste Fortsetzung daher. Dann ist es Zeit zurückzugehen. Zu meiner Zeit habe ich niemanden getroffen, der den Prozess vollendet hätte, aber ich bin vielen begegnet, die ihren Zugang verfallen ließen. Das ist erstaunlich, wenn man daran denkt, was wir an Geld aufwenden mussten und was wir durchmachen mussten, um zuerst Zugang zu Gefühlen zu erlangen, aber ich nehme an, das ist Teil des Lernprozesses - Der Preis dafür, den Zugang zu vernachlässigen, ist Leiden.
Ich habe gelernt, dass niemand schlauer als sein Schmerz ist. Solange bis wir fühlen, was es antreibt, ergibt unser symbolisches Verhalten für uns einen Sinn. Das ist wahr auf jeder Ebene, niemand ist dagegen immun - Ich habe niemals Primärmenschen getroffen!
Die stärksten Gefühle sind die frühesten, und es dauert am längsten, da durchzukommen. Sie scheinen für immer anzudauern - aber oft ist das Teil des Feelings, da wir kein Zeitgefühl hatten, als das Feeling abgelagert wurde. Sie sind am meisten der Mühe wert, weil sie das Empfinden des bevorstehenden Untergangs oder das Gefühl des Feststeckens oder das Empfinden unter Druck zu sein verschwinden lassen - was auch immer es ist, das uns zu schaffen macht.
Das also mache ich. Ich sehe Leute aus den alten Tagen und bringe sie auf den neuesten Stand - Die Therapie ist so viel mehr als sie damals 1973 war. Ich halte auch Drei-Wochen-Intensivs ab und individuelle Sitzungen.
Jonathan Christie, Janov-Certified Primal Therapist (1993)
835 N Stanley Ave, Los Angeles, CA 90046
Tel. (323) 852 7134
jonty@ix.netcom.com
________________________
Übersetzung Ferdinand Wagner
|
Über die Erfahrungen einer misshandelten Kindheit zu sprechen ist
oftmals der erste Schritt auf einem langen Weg die unsichtbaren Wunden
zu heilen.
Sieglinde W. Alexander ist der Moderator einer Deutschen
Yahoo-Supportgruppe für Erwachsene die als Kinder misshandelt wurden.
http://de.groups.yahoo.com/group/aaacworld
|
EMaK www.emak.org ist eine Webseite für Erwachsene Misshandelt als
Kinder. Über die Erfahrungen einer misshandelten Kindheit zu sprechen ist
oftmals der erste Schritt auf einem langen Weg die unsichtbaren Wunden
zu heilen.
-- Sieglinde W. Alexander
|
|
